Wie die Schließung in der Corona -Zeit überbrückt wird
Aufgrund der jetzigen Situation und der neuen Beschlüsse sehen wir uns als Gastgeber in der Verantwortung, unsere Gäste und selbstverständlich auch unser Team zu schützen, denn auch wir haben Familie. Mit der neuen Anordnung für Restaurants und Gasthöfe haben wir uns entschieden, den Betrieb runterzufahren und euch mit ausgewählten Speisen zum Abholen zu versorgen. Aktuelle Infos sind auf der Internetseite und auf sozialen Medien wie Facebook zu finden.
Aufgrund der neuen Situation hat sich seit zwei Wochen einiges geändert.
Wer bereits schon einmal den Netphener Ortsteil Irmgarteichen besucht hat, der wird sich darüber wundern, dass es im Ort gleich zwei Dorfkneipen gibt – die Gasthöfe Jokebes und Ley. Und das in einer Zeit, wo viele Dörfer gar keine Gaststätte mehr haben. Beide Gasthöfe sind nebeneinander errichtet und liegen nur wenige Meter von der ortsbildprägenden Kirche entfernt. Mitglieder der Ortsvereine und zahlreicher Stammtische nutzen während der Woche und an den Wochenenden die Räumlichkeiten. Nicht zuletzt übernachten hier auch häufig Wanderer vom nahegelegenen Rothaarsteig, ehe es in Richtung Wilnsdorf oder Lahnhof weitergeht. Auch die zahlreichen Besucher des Sonnenweges sind auf dem 12 Kilometer langen Rundwanderweg unterwegs. Die 13 Meter lange Sonnenbank – Sitzplätze für 30 Personen – ist das besondere Highlight. Start und Ziel ist oft der Wanderparkplatz oder der Kirchplatz in Irmgarteichen.
Gasthof Jokebes
Seit über 13 Generationen ist der Gasthof Jokebes in Familienbesitz, heute geführt von Carsten Büdenbender und seinen Eltern Renate und Heins- Josef. Der Familienname taucht schon im Jahre 1628 in den Chroniken auf und war immer mit der gastlichen Stätte im Dorfmittelpunkt von Irmgarteichen verbunden. Ebenso lange besteht die Zusammenarbeit mit der Irle-Brauerei, die den Gerstensaft aus dem Weisstal liefert.
Die alte Familientradition des Gastgebers setzten Heins-Josef und Renate Büdenbender fort. Nach dem großem Umbau von 1979/ 1980 wurden Gesellschaftszimmer, Frühstücksraum und Gastraum mit hellem Eiche- Mobiliar ausgestattet. Bäuerlicher Stil wurde in dem ländlichen Haus gewahrt. Der Zapfhahn blieb auch während der Bauzeit nicht trocken. Hier, wo früher Schweine, Rinder und Pferde standen und Heu gelagert wurde, hatte man einen neuen großen gastlichen Raum entstehen lassen.
In den Räumlichkeiten, die ganz früher der Landwirtschaft dienten, genießen die Gäste heute regionale Spezialitäten, internationale Gerichte sowie jahreszeitliche Saisongerichte in gemütlicher Atmosphäre in der Gaststube.
Die Gaststube und der große Saal ( 85 Personen ) bieten Raum für festliche Anlässe. Dazu bieten die gut ausgestatteten Zimmer alle Annehmlichkeiten für den zufriedenen Aufenthalt.
Carsten Büdenbender:
„Da der Verzehr in den Räumlichkeiten nicht mehr möglich ist, werden Speisen und Getränke zur Abholung angeboten. Schauen Sie auf unsere Jokebes ToGo Karte“.
Mehr Informationen zum Gasthof Jokebes unter
www.gasthof-jokebes.de oder unter Tel.: (02737) 9583.
Gasthof Ley
Der Gasthof Ley blickt auf eine über 235-jährige Geschichte zurück.
In Irmgarteichen steht nur wenige Meter von der Kirchenmauer entfernt der Gasthof Ley. Er ist ein Kapitel Heimatgeschichte für sich und wurde von dem damaligen Organisten und Küster Gerhard Ley, der in Diensten des Fürsten von Siegen stand, käuflich erworben. Bis dahin war er Zollhaus gewesen. Die Schmuggler, die an der westfälisch – hessischen Grenze aufgefangen wurden, sperrte man hier in den Keller, um sie anderntags dem Fürsten von Siegen zur Aburteilung vorzuführen. Bis 1808 war das Haus mit Stroh bedeckt. Als im gleichen Jahre der Nachbarort Gernsdorf mit seinen Strohbedachungen fast restlos ein Raub der Flammen wurde, wollte man sich hier gegen eine gleiche Katastrophe schützen. Aus dem Siegener Schiefersteinbruch schaffte man riesige Platten herbei, die mit handgeschmiedeten Nägeln befestigt wurden und über ein Jahrhundert Wind und Wetter trotzten. 1785 verwandelte man das Zollhaus in einen Bäckereibetrieb mit Kaufladen und Gastwirtschaft.
Der Gasthof gehört – wie die Kirche – ins Ortsbild von Irmgarteichen und ist mittlerweile in der achten Generation in Familienbesitz. Im April 2008 brannte er bis auf die Grundmauern ab und musste grundlegend neu aufgebaut werden.
Seit Mitte Juni 2009 dürfen sich Gäste im neuen, alten Gasthof Ley wieder “zu Hause fühlen“. Das Haus wurde im Fassaden-Stil mit moderner Innenarchitektur errichtet.
Die Küche bereitet regionale Spezialitäten zu, während die Gäste es sich in der Gaststube oder dem “Stübchen“ gemütlich machen. Für große Feiern steht der Saal mit Platz für bis zu 100 Personen zur Verfügung. Und wer lieber zu Hause feiern möchte, dem steht das Team um Guido, Resi und Günter Büdenbender ebenfalls helfend zur Seite. Für Gäste, die etwas länger bleiben möchten, bieten sich moderne Gästezimmer an. Stimmungsvoll wirkt der Gasthof Ley bei abendlicher Beleuchtung.
Guido Büdenbender:
„Da wir aus gegebenen Anlass zur Zeit unsere Räumlichkeiten nicht öffnen dürfen, das Küchenteam aber gerne weiter für alle da sein möchte, bieten wir ab sofort Speisen zur Abholung an. Speisekarte und Öffnungszeiten sind online“.
Mehr Informationen zum Gasthof Ley unter www.gasthof-ley.de und Tel.: (02737) 91094.
Fotos und Bericht: Heinrich Bruch